Mit Social Media durchstarten –
die wichtigsten Plattformen im Überblick

Für zahlreiche Unternehmen sind Social Media Plattformen wie Facebook, Instagram, Twitter und Co. längst ein fester und wichtiger Bestandteil der unternehmenseigenen Marketingmaßnahmen. Und das nicht ohne Grund. Schließlich eignen sich soziale Netzwerke hervorragend, um die Reichweite und Bekanntheit eines Unternehmens zu steigern, die eigenen Produkte und Leistungen zu präsentieren sowie sich direkt mit Kunden und Interessenten auszutauschen.

In sozialen Netzwerken können Sie insbesondere mit Transparenz punkten. Gewähren Sie Ihren Kunden einen Blick hinter die Firmentür und machen Sie Ihr Unternehmen und Ihre marke emotional erlebbar. Auf diese Weise lässt sich bei Social Media wirksames und nachhaltiges Marketing betreiben.

Dort aktiv sein, wo die Zielgruppe ist

Wenn Sie mit Ihrem Unternehmen auf Social Media Plattformen aktiv sein wollen, sollten Sie zunächst herausfinden, welche der Plattformen sich für Ihre Zwecke am besten eignet und wo Ihre Aktivitäten die größte Aufmerksamkeit erfahren. Das hängt vor allem davon ab, in welchen sozialen Netzwerken Ihre Zielgruppen anzutreffen sind (wie Sie Ihre Zielgruppen mithilfe von sogenannten Personas möglichst genau definieren können, erfahren Sie in diesem Blogbeitrag).

Wichtig dabei ist: Social Media ist nicht gleich Social Media. Zwischen den einzelnen Plattformen gibt es einige Unterschiede, die es zu beachten gilt. Im Folgenden stellen wir Ihnen die verschiedenen sozialen Netzwerke vor und erläutern Ihnen, auf welche Besonderheiten Sie jeweils achten sollten.

Facebook – immer noch der Platzhirsch

Facebook ist das Urgestein der sozialen Netzwerke und immer noch die meistgenutzte Social Media Plattform der Deutschen mit 32 Millionen monatlich aktiven Nutzern. Allein die riesige Reichweite, die sich bei Facebook erzielen lässt, macht es für Unternehmen interessant, dort präsent zu sein.

Am stärksten bei Facebook vertreten ist die Altersgruppe der 25- bis 34-Jährigen, die das soziale Netzwerk für Austausch, Information und Unterhaltung nutzen. Die Bandbreite der Themen ist so vielfältig, dass im Grunde jedes Unternehmen seine Zielgruppe finden kann. Wichtig dabei ist, nicht mit reinen Werbebotschaften zu agieren, sondern den Nutzern mit informativen, unterhaltsamen und gerne auch mal emotionalen Inhalten einen Mehrwert zu bieten. Facebook eignet sich auch gut, um die Persönlichkeit des Unternehmens bzw. des Teams auf kreative Weise in den Vordergrund zu stellen.

Facebook bietet verschiedene Beitragsformate, veröffentlicht werden können Texte, Bilder, Grafiken, Links und kurze Videos. Eine Besonderheit sind die sogenannten Stories – Fotos und Videos, die nur für 24 Stunden sichtbar sind. Zudem können Anzeigen (Facebook Ads) mit genauer Zielgruppendefinition geschaltet werden.

Instagram – wo die Ästhetik zählt

Bei Instagram geht es vor allem um ästhetische visuelle Eindrücke in Form von Fotos und Videos. Das soziale Netzwerk erfreut sich seit Jahren wachsender Beliebtheit und hat in Deutschland aktuell etwa 21 Millionen monatlich aktive Nutzer. Im Vordergrund stehen Themen wie Reisen, Beauty, Lifestyle, Ernährung und Fitness, aber auch Nischen-Inhalte finden dort Beachtung.

Mit einem Unternehmens-Account können Sie bei Instagram verschiedenste Zielgruppen erreichen, der Großteil der Nutzer ist zwischen 18 und 34 Jahre alt. Um die Plattform erfolgreich für Marketingzwecke zu nutzen, sollten Sie in der Lage sein, die Nutzer mit kreativem und motivierendem Foto- und Videomaterial zu begeistern. Hierbei kommt es vor allem auf ein ansprechendes Design und eine professionelle Aufbereitung der Beiträge an.

Neben Fotos und Videos, die sich mit Hashtags kategorisieren lassen, können Sie auch sogenannte Stories und Reels (ein spezielles Kurzvideo-Format) veröffentlichen. Instagram ist eine der lukrativsten Plattformen für Influencer und Mikro-Influencer, zudem lassen sich Anzeigen (Instagram Ads) mit genauer Zielgruppendefinition schalten.

Twitter – Aktualität ist Trumpf

Twitter ist so aktuell wie kaum ein anderes soziales Netzwerk. Die Nutzer des Kurznachrichtendienstes tauschen sich insbesondere über gesellschaftliche und politische Themen, aber auch über Sport, Kultur, Freizeit und vieles mehr aus.

Mithilfe von Twitter können Sie auf dem Laufenden bleiben, was die Zielgruppe Ihres Unternehmens bewegt und welche Themen gerade „trenden“. Im Gegenzug haben Sie die Möglichkeit, aktuelle Informationen über Ihr Unternehmen zu verbreiten und die Botschaft Ihrer Marke zu vermitteln. Inhalte bei Twitter werden klassischerweise in Form von kurzen, prägnanten Texten veröffentlicht (bis zu 280 Zeichen pro Tweet), die mit Hashtags kategorisiert werden. Möglich sind aber auch Fotos, GIFs und Videos.

Wenn Sie mit Ihrem Unternehmen bei Twitter erfolgreich sein wollen, sollten Sie in der Lage sein, eine Brücke zwischen aktuellen Themen und Ihren Produkten und Leistungen zu schlagen. Doch Vorsicht: Das Ganze sollte keinesfalls zu konstruiert oder aufgesetzt wirken. Auf Twitter werden oft auch Diskussionen mit konträren Meinungen geführt. Für Unternehmen ist es hierbei wichtig, einen klaren und authentischen Standpunkt zu vertreten, in dem die eigenen Unternehmenswerte deutlich werden.

LinkedIn – für den B2B-Bereich

LinkedIn ist das weltweit führende Business-Netzwerk und hat auch in Deutschland eine große Relevanz. Die Nutzer wollen vor allem ihr berufliches Netzwerk stärken, sich über die tägliche Arbeit austauschen, geschäftliche Kontakte herstellen und pflegen sowie gegebenenfalls nach einem neuen Job suchen.

Die Kommunikation auf LinkedIn beschränkt sich auf den B2B-Bereich, die Plattform eignet sich also nicht, um Endkonsumenten anzusprechen. Unternehmen, die auf LinkedIn aktiv sein wollen, sollten es sich zum Ziel setzen, das eigene Image zu stärken und das eigene Netzwerk in einem professionellen Umfeld zu erweitern. Mithilfe von informativen Beiträgen lassen sich die Nutzer auf neue Produkteinführungen oder andere wichtige Neuigkeiten aufmerksam machen, zudem können Sie auf Ihrer Unternehmensseite kostenlos Stellenangebote veröffentlichen.

LinkedIn bietet die Möglichkeit, auch längere Artikel inkl. Bildern zu veröffentlichen, in denen Sie Ihr Fachwissen weitergeben und damit die Kompetenz Ihres Unternehmens unter Beweis stellen können. Hierbei gilt: Relevanz ist auf LinkedIn wichtiger als Aktualität. Wie bei Instagram lässt sich auch bei LinkedIn mit Hashtags arbeiten, um Beiträge zu kategorisieren und leichter auffindbar zu machen.

YouTube – stark als Ergänzung

YouTube ist ebenfalls ein Urgestein unter den Social Media Plattformen. Die größte Videoplattform der Welt zählt fast zwei Milliarden registrierte Nutzer und wird auch rege von Unternehmen zu Marketingzwecken genutzt.

Wenn Sie mit Ihrem Unternehmen auf YouTube präsent sind, können Sie eine Vielzahl von Zielgruppen erreichen. Sie können Videos mit einer beliebigen Länge veröffentlichen, beispielsweise Imagefilme, Produktvorstellungen oder Videos, in denen Sie Ihr Expertenwissen zu einem bestimmten Thema vermitteln.

Wichtig ist, dass Sie YouTube nicht als einzige Social Media Plattform nutzen, sondern lediglich als Ergänzung zu Ihren Aktivitäten in anderen sozialen Netzwerken. So können Sie zum Beispiel von Ihrer Facebook-Seite aus auf Videos in Ihrem YouTube-Kanal verlinken. Wie bei Instagram sind auch bei YouTube zahlreiche Influencer aktiv, mit denen Sie gegebenenfalls kooperieren können.

TikTok – mit Kreativität punkten

Bei TikTok dreht sich alles um kurze Videoclips, die zu einer Musikuntermalung aufgenommen und dann mit Spezialeffekten und Filtern versehen werden. Charakteristisch für TikTok sind das vertikale Videoformat, das für die Nutzung speziell auf Smartphones ausgelegt ist, sowie die Teilnahme an Trends und sogenannten Challenges, zu denen Videos gesammelt werden.

TikTok wird vor allem von der jüngeren Generation genutzt, der Großteil der Nutzer ist zwischen 16 und 24 Jahre alt. Wenn Sie diese Zielgruppe erreichen wollen, können Sie die Plattform nutzen, um mit lustigen und unterhaltsamen Videos Einblicke in Ihr Unternehmen zu gewähren.

Das wichtigste Anforderungskriterium ist dabei eine gehörige Portion Kreativität. Die Nutzer erwarten nämlich keine perfekt inszenierten Werbevideos, sondern authentische, individuelle Inhalte, mit denen sie gerne interagieren wollen. Für Unternehmen liegt hier die größte Herausforderung darin, den Nerv der Zielgruppe zu treffen.

Nicht auf allen Hochzeiten gleichzeitig tanzen

Wenn Sie nun Social Media für Ihr Unternehmen nutzen wollen, ist es ratsam, nicht auf allen Hochzeiten gleichzeitig tanzen zu wollen. Stattdessen sollten Sie sich – zumindest am Anfang – nur auf einige ausgewählte Plattformen konzentrieren, diese dafür aber regelmäßig nutzen und gezielt mit geeigneten Inhalten bespielen. Es lohnt sich, die dafür nötige Zeit zu investieren, um Ihrem Unternehmen zu mehr Reichweite und Bekanntheit zu verhelfen.

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